Was sind Ihre sportlichen Ziele für 2023?

Lena: Mit meinem Verein, dem VfL Wolfsburg, wollen wir das Triple gewinnen. Das ist ein definiertes Ziel für die Mannschaft. Dann möchte ich natürlich auch im WM-Kader stehen und das große Ziel erreichen, mit der Mannschaft Weltmeisterin zu werden. Persönlich bin ich immer daran interessiert, mich weiterzuentwickeln und ein Vorbild für junge Leute zu sein. Besonders bei Veranstaltungen wie dieser ist es toll zu sehen, wie die Mädchen zu mir aufschauen. Ich würde also einfach sagen, dass man ein Vorbild sein und immer authentisch bleiben sollte.

Was ist Ihr Lieblingsprodukt von PUMA?

Lena: Die PUMA Mayze.

Wie bereiten Sie sich jetzt in der Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft vor, nach dem Testspiel gegen Schweden und vor dem großen Spiel gegen Brasilien in Nürnberg?

Lena: Vor dem Spiel gegen Brasilien haben wir zehn Tage Training. In diesen Trainingseinheiten geht es darum, sich auf die Gegner, also die Niederlande und Brasilien, vorzubereiten, aber auch darum, uns als Mannschaft für die WM zu definieren. Darüber hinaus werden wir weiter an der Taktik arbeiten und vielleicht ein neues System ausprobieren. Und dann, nach dem Spiel gegen Schweden, steht die WM-Vorbereitung in Herzogenaurach auf dem Programm. Das ist sozusagen der Endspurt mit dem Feinschliff.

Welche Mannschaft könnte der größte Gegner bei der Weltmeisterschaft sein?

Lena: Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die Gruppenphase überstehen werden. Dann sehe ich sowohl England, den amtierenden Europameister, als auch die USA als die größten Gegner. Sie sind immer eine sehr starke Mannschaft. Brasilien ist auch ein Favorit.

Haben Sie irgendwelche Rituale vor dem Spiel?

Lena: Am Spieltag habe ich immer die gleiche Routine. Eine davon ist die Ernährung. Ich esse meistens Brei. Das ist ein Ritual, aber es hat keinen anderen Grund. Ich ziehe nicht immer zuerst den richtigen Schuh oder die richtigen Socken an. So etwas tue ich nicht.

Der Frauenfußball hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Was würden Sie sich für die Zukunft noch wünschen?

Lena: Ich würde mir noch mehr Sichtbarkeit wünschen. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Aber wir müssen dranbleiben. Wir brauchen die Aufmerksamkeit der Medien, aber auch die der vielen Zuschauer. Ich denke, die Euro 2022 hat wirklich einen großen Hype ausgelöst, und es ist wichtig, dass wir weiter auftreten, um die Leute ins Stadion zu locken.

 

Was glauben Sie, wie wird die Weltmeisterschaft den Frauenfußball in diesem Jahr voranbringen?

Lena: Ich finde es fantastisch, dass die WM so früh stattfindet, nicht wie üblich zwei Jahre nach der Europameisterschaft, sondern schon nach einem Jahr. Jetzt stehen wir wirklich im Rampenlicht und der Frauenfußball wird anders wahrgenommen. Ich habe das Gefühl, dass er viel mehr Wertschätzung erfährt als vor der Europameisterschaft. Die Weltmeisterschaft kommt zu einem guten Zeitpunkt, um darauf aufzubauen.

Wer sind Ihre größten Unterstützer?

Lena: Das ist meine Familie, meine Eltern, meine Schwester. Sie sind bei den meisten Spielen vor Ort, egal wo, ob in Barcelona, in London, in Paris, sie versuchen immer, dass es klappt. Ich weiß, dass ich mich immer auf sie verlassen kann. Das gibt mir ein gutes Gefühl.

Neben Ihrer Profifußballkarriere studieren Sie auch noch. Wie schaffen Sie es, das alles unter einen Hut zu bringen?

Lena: Das Wichtigste, was man braucht, ist ein gutes Zeitmanagement, ein gewisses Maß an Selbstdisziplin, um beides gleichzeitig zu schaffen, und natürlich Spaß am Sport und, für viele weniger üblich, Spaß am Studium. Auch daran, dass man sich weiterbilden will.

Was tun Sie zur Entspannung?

Lena: Das variiert. An meinen freien Tagen mache ich Ausflüge mit Freunden in eine andere Stadt oder einfach in eine andere Umgebung, um den Kopf frei zu bekommen und andere Dinge zu sehen. Völlig weg vom Fußball. Aber auch ein Buch zu lesen oder einen Film zu sehen, hilft mir zu entspannen.

Was war der beste Rat, den Sie je erhalten haben?

Lena: Man sollte nicht zu viel nachdenken.