Wenn Sie gerne lachen, könnte Lachyoga das perfekte Workout für Sie sein. Dr. Madan Kataria, ein Arzt aus Mumbai, gründete 1995 Lachyoga-Clubs. Als er über die Vorteile des Lachens recherchierte, war er erstaunt über die zahlreichen Studien, die die tiefgreifenden physiologischen und psychologischen Vorteile des Lachens belegen. CATch Up sprach mit der Lachyoga-Trainerin Marion Madhavi Fritscher darüber, was es wirklich bewirkt.
Charlie Chaplin hat einmal gesagt: “Ein Tag ohne Lachen ist ein vergeudeter Tag.” Er muss über die gesundheitlichen Vorteile des Lachens Bescheid gewusst haben, die Wissenschaftler seit Jahren erforschen. Lachen soll Depressionen und Allergien lindern, den Schlaf und das hormonelle Gleichgewicht verbessern.

“Das Problem ist, dass wir uns als Erwachsene nur noch selten ein herzhaftes Bauchlachen gönnen, also müssen wir Raum für das Lachen schaffen”, sagt Marion Madhavi Fritscher, die seit mehr als zehn Jahren Lachyoga in Erlangen anbietet. “Lachyoga hilft uns, unseren Körper zu nutzen, um einen positiven Bewusstseinszustand zu schaffen, der positive Energie und gute Laune erzeugt.”

Sobald die Mundwinkel nach oben gehen, setzt unser Gehirn Hormone frei und wir fühlen uns sofort besser. Wenn wir die Schultern sinken lassen, dauert es keine Minute und unsere Stimmung verschlechtert sich. “Mit einfachen Übungen können wir unser Wohlbefinden verbessern und Schritt für Schritt zum Lachen kommen”, erklärt die dreifache Mutter.

Ein Kurs beginnt in der Regel mit sanften Entspannungstechniken, um die Teilnehmer dazu zu bringen, sich auf ihren Körper zu konzentrieren. Koordinationsübungen wie das Hin- und Herschwingen der Arme helfen, sich der Körperbewegungen bewusst zu werden. “Und dann gehen wir zu Lachübungen über, die anfangs seltsam erscheinen können”, fügt Marion hinzu.

Es wird viel geklatscht und gesungen und mit Klängen gearbeitet. “Ein ‘eeh’ hebt die Mundwinkel und hat eine aufbauende Kraft, während ein “oh” den gegenteiligen Effekt hat. Diese Lachübungen helfen, die Lebensenergien zu aktivieren und erleichtern den Einstieg in die Lachmeditation. ”Die jungen Damen, die regelmäßig zu meinen Kursen kommen, behaupten, dass sie Entzugserscheinungen haben, wenn sie einen Kurs ausfallen lassen“, sagt der 49-Jährige, der in Herzogenaurach auch Kurse für PUMA-Mitarbeiter anbietet, lächelnd.

Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, was Lachen mit dem Körper macht: Es aktiviert alle Gehirnregionen, elektrische Impulse werden ausgesendet, rund 400 Muskeln werden stimuliert, die Verdauung wird verbessert, Stresshormone werden abgebaut, Endorphine ausgeschüttet, das Immunsystem wird gestärkt, Atemprobleme werden gelindert und das alles hält bis zu 24 Stunden nach einem ordentlichen Lachen an.

“Am wichtigsten ist, dass regelmäßiges Lachen den Sinn für Humor verbessert. Humor beginnt dort, wo der Spaß aufhört, und hilft, in schwierigen Situationen eine andere Perspektive einzunehmen.”