Wo werden die Anproben durchgeführt?

Henrik: Sie werden sowohl in Golfclubs als auch in Einzelhandelsgeschäften durchgeführt. Unser Team veranstaltet während der Saison viele Fitting-Events, um so vielen Kunden wie möglich die Möglichkeit zu geben, Cobra-Schläger auszuprobieren und sich fitten zu lassen. Viele Fittings werden auch durch unsere Einzelhandelspartner selbst durchgeführt. Das Golfgeschäft ist unterteilt in den so genannten “Off Course Channel”, d. h. größere Geschäfte außerhalb der Golfplätze, und den “On Course Channel”, d. h. die kleineren Golfgeschäfte auf den Golfplätzen. Wir stellen ihnen Fitting-Tools zur Verfügung, damit sie die Kunden jeden Tag auf der Driving Range (On Course) oder in der Halle an einem Simulator (Off Course) betreuen können.

Wie werden die Verbraucher von dem neuen Zentrum profitieren?

Henrik: Den Verbrauchern bieten wir natürlich das Beste aus unserer Produktpalette und die Möglichkeit, es auf ihre individuellen Bedürfnisse abzustimmen. Sie können nicht nur die höchste Qualität erwarten, sondern auch schnelle Lieferungen. Mit der neuen Einrichtung und der bereits bestehenden in Großbritannien wollen wir näher an unsere Kunden herankommen und zusammenarbeiten, um mehr Kunden die Möglichkeit zu bieten, sich mit Cobra-Schlägern ausstatten zu lassen.

Wie lange dauert es von der Bestellung bis zum Erhalt der Ware?

Henrik: Derzeit streben wir in der Hochsaison 5 Arbeitstage (Kundenwartetage) an. Dies wird gemessen von der Freigabe der Aufträge im System bis zum Versand aus dem Lager. Im Moment liegen wir bei durchschnittlich 1,5 Bautagen und insgesamt etwas unter 4 Kundenwartetagen. Wir gehen davon aus, dass wir im Jahr 2023 etwa 100.000 Golfschläger für Verbraucher in ganz Europa (ohne Großbritannien) produzieren werden.

Die Nachfrage nach maßgefertigten Golfschlägern ist also groß?

Henrik: Ja, auf jeden Fall. Das hat sich in den letzten Jahren beschleunigt, nicht nur, weil das Golfgeschäft gewachsen ist, sondern auch, weil sich mehr Verbraucher die Zeit nehmen, ein Fitting zu machen. Wenn man Golfschläger herstellt, ist man in Bezug auf die Entwicklungsmöglichkeiten und die Leistung, die man in sie einbauen kann, ziemlich eingeschränkt. Bei einem Fitting kann man die Ausrüstung so abstimmen, dass sie besser zu dem jeweiligen Golfer passt. Durch ein Fitting kann man also mehr Weite und Fehlerverzeihung und all diese Extras erreichen, die dem Kunden mehr Freude am Golfsport bereiten. Aus diesem Grund liegt das Custom Fitting derzeit voll im Trend und wird vor allem von erfahrenen Golfern beim Kauf von Golfschlägern in Anspruch genommen.

Was will COBRA PUMA Golf mit diesem neuen Zentrum erreichen?

Henrik: Unser Ziel ist es, dem Golfsport einen höheren Stellenwert einzuräumen und der Kategorie zu helfen, innerhalb von PUMA weiter zu wachsen. Ein sehr wichtiger Teil davon war, den nächsten Schritt im Bereich der Anprobe zu machen und sicherzustellen, dass wir den Service bieten, den sowohl die Verbraucher als auch die Einzelhändler von uns erwarten. Wir freuen uns darauf, dies in die Wege zu leiten und die Einrichtungen in Großbritannien und Schweden über viele Jahre hinweg weiterzuentwickeln. 

Warum wurde beschlossen, das Zentrum für Maßanfertigung in Schweden zu bauen?

Henrik: Als wir mit diesem Projekt begannen, haben wir natürlich verschiedene Alternativen geprüft. Die Wahl fiel auf Schweden, weil wir in Schweden mit COBRA eine sehr starke Tradition haben. COBRA hat in Schweden den höchsten Marktanteil der Welt, und es war in den letzten fast 20 Jahren ein sehr starker Markt für COBRA. Die Position von COBRA in Schweden wurde offensichtlich von einem sehr talentierten Team mit viel Erfahrung geschaffen. Ich war sehr zuversichtlich, dass wir bereits über die richtigen Leute verfügten, um dieses Geschäft der Maßanfertigung zu führen. Außerdem hatten wir freien Platz im PUMA-Lager in Helsingborg, einem hochmodernen und automatisierten Vertriebszentrum für die nordischen Märkte.

Unter verschiedenen Alternativen war es eine ziemlich klare Entscheidung, sich für Schweden zu entscheiden. Wir bekamen sehr gute Unterstützung von PUMA in Schweden, um das Projekt schnell zum Laufen zu bringen. Da Helsingborg im südlichen Teil Schwedens liegt, ist es auch für die kontinentaleuropäischen Märkte zugänglich. Ungefähr die Hälfte des Maßanfertigungsgeschäfts, das wir außerhalb Großbritanniens tätigen, findet derzeit in Schweden statt. Wie bereits erwähnt, ist der schwedische Markt für uns sehr wichtig, da wir eine starke lokale Bindung haben, und die Produktion vor Ort wird uns dabei helfen, diese vorteilhafte Beziehung zu unseren Kunden in Schweden aufrechtzuerhalten.

Ist ein großer Teil des Geschäfts, das aus dem Produktionszentrum im Vereinigten Königreich kam, jetzt nach Schweden verlagert worden?

Henrik: Man könnte sagen, dass etwa die Hälfte der Produktion, die zuvor im Vereinigten Königreich stattfand, jetzt nach Schweden verlagert wurde. Die Kehrseite davon ist, dass wir natürlich auch im Vereinigten Königreich eine sehr gute Kapazität haben. Das Vereinigte Königreich ist der größte Markt in Europa, und durch die Verlagerung des Services nach Kontinentaleuropa und in die nordischen Länder haben wir die Möglichkeit, auch die britischen Kunden besser zu bedienen. Das Geschäft mit der Maßanfertigung war bisher auch in Großbritannien erfolgreich. Wir werden diese Einrichtung beibehalten, um den britischen Markt zu bedienen, es ist eine Art Win-Win-Situation, und wir wollen das Geschäft auf allen Märkten in Europa ausbauen.

Gibt es neben dem Vereinigten Königreich und Schweden noch andere Zentren für die individuelle Anpassung?

Henrik: Weltweit hat COBRA eine Fitting-Einrichtung in Carlsbad, wo wir auch unseren Hauptsitz haben, um die nordamerikanischen Märkte zu bedienen. Wir haben auch eine Einrichtung zur individuellen Anpassung in Australien und Südafrika und haben vor kurzem eine Anpassungseinrichtung in Japan eröffnet. Es gibt also eine Struktur, um Verbraucher auf der ganzen Welt zu bedienen und ihnen zu helfen, Golf noch mehr zu genießen.